Bulgarien verlegt 300 Soldaten an seine Grenzen

Stacheldraht an der Grenze zwischen Bulgarien und der Türkei.
Wegen "Spannungen" in Flüchtlingscamps in Nordgriechenland.

Bulgarien verstärkt den Schutz seiner Grenzen zur Türkei und zu Griechenland mit Soldaten. Damit soll effektiver verhindert werden, dass Flüchtlinge die bulgarischen Südgrenzen illegal passieren. Am Donnerstag begann die Verlegung von 300 Soldaten an die türkische und an die griechische Grenze, teilte das Verteidigungsministerium in Sofia mit.

Grund seien Spannungen in einigen Flüchtlingslagern in Nordgriechenland, sagte Verteidigungsminister Nikolaj Nentschew in Sofia. Nach der Schließung der sogenannten Balkanroute für Flüchtlinge befürchtet Bulgarien, dass eine alternative "Ostbalkanroute" durch sein Staatsgebiet verlaufen könnte.

Bulgarien verlegt 300 Soldaten an seine Grenzen
epa05257144 A refugee throws back a tear gas canister during a protest in which refugees were demanding the opening of the borders, near the refugee camp in Idomeni, on the border between Greece and the Former Yugoslav Republic of Macedonia (FYROM), 13 April 2016. Two Greek police squads were deployed along the fence in the buffer zone at Idomeni in an attempt to prevent refugees to reach the fence. Currently an estimate 100 refugees are scattered in the fields next to the fence. A few days earlier Macedonian police had thrown tear gas at refugees trying to tear down the fence and get into FYROM. EPA/KOSTAS TSIRONIS

270 Kilometer lange EU-Außengrenze zur Türkei

Die 270 Kilometer lange bulgarische Grenze zur Türkei - eine EU-Außengrenze - wird zurzeit durch Zäune mit einer Gesamtlänge von etwa 90 Kilometern geschützt. Diese Zäune sollen zur Jahresmitte auf insgesamt 160 Kilometer ausgebaut werden.

Nach einer Übung der Armee und Polizei waren im März 400 bulgarische Soldaten entlang der griechischen Grenze stationiert worden, weitere 500 Mann könnten schnell dorthin verlegt werden. Bulgarien erwägt auch einen Grenzzaun zu Griechenland, sollte es zu einem massiven Andrang von Flüchtlingen kommen.

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