Boko Haram-Schlächter töteten 18 Dorfbewohner

Die Extremisten kamen aus Nigeria über den Grenzfluss Yobe in den Niger. Die brannten das ganze Dorf nieder.

Die Extremistenmiliz Boko Haram hat bei einem Angriff auf ein Dorf im Südosten des Niger fast 20 Menschen getötet. Es gebe 18 Tote und elf Verletzte, sagte der Bürgermeister eines Nachbarortes am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Bei der Attacke auf das Dorf Wogom an der Grenze zu Nigeria am Mittwochabend seien hundert Wohnstätten niedergebrannt worden.

Die Angreifer kamen nach Angaben einer Hilfsorganisation aus Nigeria und überquerten den Grenzfluss Yobe. Erst Ende Oktober hatten Boko-Haram-Extremisten bei einem Angriff auf ein Dorf in der Region 13 Menschen enthauptet und drei weitere mit Schüssen verletzt. Seit Februar hat die islamistische nigerianische Miliz ihre Attacken im Niger verstärkt, den Streitkräften gelingt es bisher nicht, sie zu stoppen.

Boko Haram kämpft seit 2009 für einen islamistischen Staat im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. Dabei wurden mindestens 17.000 Menschen getötet und mehr als 2,6 Millionen aus ihren Häusern vertrieben. Der Konflikt weitete sich mittlerweile auch auf die Nachbarländer aus, neben dem Niger sind dies Kamerun und Tschad.

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