Assad-Regime verstärkt Bombenangriffe

Die Welt blickt auf Kobane. Währenddessen verdoppelt das Assad-Regime die Angriffe – etwa auf Aleppo
Aleppo: Syriens Diktator geht gegen die vom IS geschwächte Opposition vor. Zivilisten als Opfer.

Das Interesse von internationalen Medien und Weltöffentlichkeit ist seit Wochen auf die Terrormiliz IS und die Grenzstadt Kobane konzentriert (mehr dazu lesen Sie hier). Für Syriens Diktator Assad eine Gelegenheit, um in dem seit drei Jahren andauernden Bürgerkrieg in seinem Land wieder zur Offensive überzugehen.

Nach den ohnehin spärlichen Berichten, die von den Schauplätzen des Krieges in Syrien nach außen dringen, hat Assads Luftwaffe ihre Angriffe erneut verstärkt. Vorrangiges Ziel ist das seit vielen Monaten heftig umkämpfte Aleppo. Einst eine Hochburg der westlich-orientierten Opposition gegen das Assad-Regime, ist die kunsthistorisch einzigartige Metropole im Norden inzwischen weitgehend zerstört. Die Rebellen, die in vielen Gebieten Syriens auch durch die Kämpfer des IS bedrängt werden, halten sich nur noch in wenigen Stadtvierteln. Wie schon bei früheren Angriffswellen setzen die Kampfjets angeblich auch sogenannte Fassbomben ein. Billig herzustellende Sprengkörper, die großflächige Zerstörungen verursachen. Entsprechend groß sind die Opfer unter der Zivilbevölkerung.

Hilfe für die nicht nur unter Bomben, sondern auch unter Hunger und fehlender medizinischer Versorgung leidende Bevölkerung gelangt kaum noch in das fast völlig von der Außenwelt abgeschnittene Aleppo. Von der Türkei aus organisiert Syriens Exilopposition Hilfstrupps. Diese sogenannten "Weißen Helme" kümmern sich vor allem um die Bergung und Erstversorgung von Bombenopfern, die unter den Trümmern einstürzender Gebäude begraben werden.

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