Anschlag im Südosten der Türkei

Ein Autobombenanschlag der PKK forderte sechs Menschenleben und 39 Verletzte.

Bei einem Anschlag radikaler Kurden auf eine Polizeiwache im Südosten der Türkei sind nach Behördenangaben sechs Menschen getötet und 39 verletzt worden. Die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) habe in der Nacht eine Autobombe vor dem Gebäude in der Stadt Cinar südlich von Diyarbakir gezündet, hieß es am Donnerstag in einer Erklärung des Provinzgouverneurs.

Unter den Opfern seien auch Familienangehörige von Polizisten aus einer nahegelegenen Unterkunft. Zeitgleich mit der Bombenexplosion hätten die Angreifer das Feuer mit Schusswaffen eröffnet.

Die PKK-nahe Agentur Firat berichtete, zunächst sei es zu einer Autobombenexplosion gekommen, dann sei die Polizeistation mit Raketen angegriffen worden. Das fünfstöckige Gebäude sei komplett zerstört worden. Firat machte keine Angaben zu den Angreifern.

Konflikt eskaliert

Seit dem Zusammenbruch einer Waffenruhe im Sommer eskaliert der Konflikt zwischen der Regierung und der PKK. Mitte Dezember begann die Armee eine Offensive gegen Anhänger der militanten Organisation. In mehreren Städten geht sie unter anderem mit Kampfpanzern gegen PKK-Kämpfer vor, die sich in Wohngebieten verschanzt haben. Dabei sind Hunderte Menschen getötet worden.

In dem Konflikt zwischen der PKK und der Zentralregierung in Ankara sind seit 1984 mehr als 40.000 Menschen getötet worden.

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