Haftstrafen von Al-Jazeera-Reportern verringert

Die drei angeklagten Journalisten müssen drei statt sieben Jahre in Haft.

Im Berufungsprozess gegen drei Reporter des arabischen Nachrichtenkanals Al Jazeera hat ein Gericht in Kairo die Haftstrafen gegen die Journalisten verringert. Die Angeklagten müssten für jeweils drei Jahre in Haft, erklärte der Richter am Samstag.

Die drei Reporter waren Mitte 2014 in erster Instanz des international kritisierten Verfahrens zu je sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil sie die verbotene Muslimbruderschaft unterstützt haben sollen.

Angeklagt waren der australische Journalist Peter Greste und seine Kollegen Mohammed Fahmy und Baher Mohammed. Greste war Anfang des Jahres nach einem Erlass von Präsident Abdel-Fattah al-Sisi aus der Haft entlassen und abgeschoben worden. Der Kanadier Mohammed Fahmi gab im Gegenzug für die Freilassung seine ägyptische Staatsbürgerschaft auf, durfte das Land aber nicht verlassen.

Das erste Urteil gegen die Journalisten hatte international scharfe Kritik ausgelöst. Die Ende 2013 verhafteten Journalisten sehen sich als Opfer eines Konflikts zwischen Ägypten und dem Emirat Katar. Al Jazeera gehört der Herrscherfamilie des Golfstaats, der die Muslimbruderschaft unterstützt. Inzwischen haben sich Kairo und Doha wieder angenähert.

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