Ägypten: Todesurteile gegen elf Fußball-Ultras bestätigt

Bei den tödlichen Ausschreitungen im Februar 2012 kamen 74 Menschen ums Leben.

Der Bürgerkrieg machte auch vor den Stadiontoren nicht Halt: Ein ägyptisches Gericht hat die Todesurteile gegen elf Fußball-Ultras bestätigt, die für tödliche Ausschreitungen während des Arabischen Frühlings verantwortlich gemacht werden. Nach Berücksichtigung der Meinung des Muftis, der höchsten staatlichen Glaubensautorität im Land, bekräftigten die Richter ihre Entscheidung vom 19. April.

In dem Verfahren geht es um Ausschreitungen im Februar 2012 im Stadion der nordägyptischen Stadt Port Said, bei denen 74 Menschen ums Leben gekommen waren.

Krawalle nach dem Abpfiff

Ägypten: Todesurteile gegen elf Fußball-Ultras bestätigt
epa03145596 (FILE) A file photo dated 01 FEbruary 2012, shows Egyptian soccer fans clashing as security forces stand on the pitch at the stadium of Port Said, Egypt. Media reports stated on 15 March that Egypt's prosecutor referred 75 people to criminal court, including top security officers, charging them with murder and negligence over soccer riots last month where at least 74 people were killed. Fans of the local El-Masry Club on 01 February stormed the pitch following their match against Cairo based El-Ahly Club. EPA/STRINGER
Fans des örtlichen Vereins Al-Masri waren damals in einer politisch aufgeheizten Situation nach dem Abpfiff brutal auf Anhänger des Kairoer Clubs Al-Ahli losgegangen. Die Fans von Al-Ahli galten als Speerspitze der Rebellion gegen den Langzeitpräsidenten Hosni Mubarak. Gegen die Todesurteile kann Berufung eingelegt werden.

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