20 Flüchtlinge bei Autounfall im Iran getötet

Symbolbild
Die Afghanen wollten offenbar in die EU.

Bei einem Verkehrsunfall sind im Iran am Sonntag einem Bericht zufolge 20 Flüchtlinge aus Afghanistan getötet worden. Sie waren offenbar auf dem Weg in die Europäische Union. Ihr Kleinbus sei am Abend zwischen Teheran und der Stadt Qom rund 125 Kilometer südwestlich der Hauptstadt mit einem Lkw zusammengestoßen, berichtete das Staatsfernsehen.

Zehn weitere afghanische Flüchtlinge wurden demnach verletzt. Nach iranischen Angaben kommen in jüngster Zeit zahlreiche Flüchtlinge aus dem benachbarten Afghanistan ins Land. Der Gouverneur der Grenzprovinz Sistan-Balutschistan, Ali Ossat Hashemi, warnte unlängst vor einer "Welle afghanischer Flüchtlinge, die mit ihren Familien kommen und sich in einer schrecklichen Lage befinden". Er forderte Maßnahmen "in allen Regionen des Landes", um der Herausforderung zu begegnen.

Die Sicherheitslage in Afghanistan ist nach dem Abzug der internationalen Kampftruppen wieder zunehmend unsicher. Der von der NATO geführte Kampfeinsatz ging Ende 2014 nach 13 Jahren zu Ende. Derzeit sind noch etwa 13.000 NATO-Soldaten in Afghanistan, die einheimische Sicherheitskräfte beraten und ausbilden sollen. Angesichts der Verschlechterung der Sicherheitslage kündigte der Westen zuletzt einen langsameren Rückzug an.

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