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Toyota RAV4: Japanische D-Zeremonie

Diesel ist gut, aber nur in der Version mit Frontantrieb zu haben.

von Ad Raufer

08/29/2016, 11:29 AM

Es geht weiter steil bergauf: SUV, genauer Kompakt-SUV, sind nach wie vor hemmungslos auf dem Vormarsch, die aktuellen Zulassungszahlen offenbaren bei uns einen Marktanteil von bereits etwas über 26 Prozent.

Der Boom ist – entgegen ursprünglich geäußerten Meinungen – also kein kurzfristiges Phänomen, sondern ein nachhaltiger Trend, von dem kein Mensch weiß, wann das Ende dieser Entwicklung erreicht ist. Klar ist nur, dass es in dieser Tonart munter weitergehen wird, erstens, weil eine wahre Flut an kleinen SUV auf uns zukommt, und zweitens, weil es sich kein Hersteller leisten kann, in diesem Segment nicht in vorderster Front mitzuspielen.

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Klarerweise auch Toyota nicht. Erstaunlich ist nur, wie der japanische Massenhersteller an das Thema SUV herangeht.

Fällt nämlich die Wahl auf einen RAV4 mit Dieselmotor, dann offeriert Toyota dieses Fahrzeug erstaunlicherweise nur mit Frontantrieb.

Vier angetriebene Räder gibt’s nur für den 152-PS-Benziner (ab € 31.440,–) oder für den 155 PS starken 2,5-Liter-Hybrid, der mit nicht wirklich günstigen € 33.790,– in der Preisliste steht. Die österreichische Toyota-Dependance muss mit diesem Faktum leben, nachvollziehbar ist diese Modellstrategie aber nicht. Wer also die Kombination aus Allradantrieb und Dieselmotor will, muss den Toyota-Verkaufsraum unverrichteter Dinge wieder verlassen und zur Konkurrenz überlaufen.

Eine mutige Entscheidung, ausgerechnet bei uns, wo der Selbstzünder im SUV-Segment die alles dominierende Rolle spielt.

Kräftig und sparsam

Wer – warum auch immer – Frontantrieb will, muss also entweder den Selbstzünder oder den ebenfalls als 2WD-Variante erhältlichen Hybrid nehmen.

Wird der Diesel bestellt, ist das im Übrigen keine wirklich schlechte Wahl. Der von BMW entwickelte 2,0-Motor, ein aufgeladener Direkteinspritzer, entwickelt 143 PS und ein maximales Drehmoment von 320 Newtonmeter, die schon bei verschlafenen 1750 Umdrehungen anliegen. Man ahnt, was das bedeutet: Der Vierzylinder geht akustisch zwar weniger zurückhaltend ans Werk als der offensichtlich aufwendiger gedämmte identische Diesel unter einer BMW-Haube, stimmt den RAV4-Piloten aber wegen der dynamischen Beschleunigung, der bulligen Durchzugskraft und des geringen Verbrauchs von durchschnittlich knapp über sechs Liter durchaus milde.

Angenehmer Nebeneffekt: In Kombination mit dem großen 60-Liter-Tank sind Reichweiten von knapp 1000 Kilometer kein Problem, womit sich der Kompakt-SUV als ideales Langstreckenauto erweist, zumal auch der Reisekomfort dank der bequemen Sitze und der straffen, aber nicht zu harten Fahrwerksabstimmung zu überzeugen vermag.

Toyota RAV4 2,0 D-4D 2 WD

Antrieb: 4 Zylinder, Diesel, Direkteinspritzer, 2 oben liegende Nockenwellen, 4 Ventile/Zylinder, Alu-Zylinderkopf, Turbolader, Ladeluftkühler; Frontantrieb, 6-Gang-Schaltgetriebe; Spitze 195km/h, 0–100 in 9,6 Sekunden; Euro 6.

Hubraum/Leistung: 1995 /143 PS/105 kW

maximales Drehmoment: 320 Nm bei 1750 U/min

Fahrwerk: Selbst tragende Karosserie, Hilfsrahmen, vorn McPherson-Federbeine, Dreieckquerlenker, hinten Mehrlenkerachse, vorn/hinten Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer, Stabilisatoren, Scheibenbremsen (vorn innen belüftet), Zahnstangenlenkung mit elektrischer Servounterstützung, ABS, Bremsassistent, Berganfahrhilfe, elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP), Traktionskontrolle.

Maße (L x B x H): 4605 x 1845 x 1705 mm

Wendekreis: 12,0 m

Radstand: 2660 mm

Böschungswinkel: vorn/hinten 19 Grad/23 Grad

Rampenwinkel: 19 Grad Wattiefe: 300 mm

Bodenfreiheit: 178 mm

Gewicht: 1645 kg

Gesamtgewicht/Kofferraum:2135 kg/547–1735 l Anhängelast:gebremst/ungebremst 1600 kg/750 kg

Tankinhalt: 60 Liter

Bereifung: 235/55-R18

Bremsweg kalt: 37,9 m Bremsweg warm: 37,1 m

Normverbr: 4,7 l/100 km 124 g/km CO²

Testverbr.: 6,1 l/100 km

Preis: 32.100 €

Preis Testwagen: 35.592 €

Motorbezogene Versicherungssteuer: 609,84 €

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