Mercedes-Benz C 400 4MATIC Cabriolet
Mercedes-Benz C 400 4MATIC Cabriolet

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Fahrbericht

Mercedes C Cabrio:Auch in der Mitte ist Platz für ein Cabrio

Die Frischluft-Offensive des Stuttgarter Herstellers geht mit der offenen C-Klasse munter weiter.

von Horst Bauer

06/21/2016, 01:31 PM

Da soll noch jemand sagen, die Cabrio-Marktnische würde schrumpfen. Allein mit den neuen Frischluft-Modellen, die Mercedes zuletzt in die Schauräume geschoben hat, ließe sich die Theorie von der aussterbenden Gattung einigermaßen problemlos widerlegen.

Nach den erneuerten Roadstern vom SLK bis zum SL und der offenen Version des S-Klasse-Coupés schieben die Stuttgarter jetzt das Cabrio der neuen C-Klasse nach.

Und das nicht als halbherzige Verdeck-Variante des Coupés, sondern unterfüttert mit einer beeindruckend breiten Motoren-Palette, die sich andere bei Volumsmodellen wünschen würden. Inklusive der drei AMG-Modelle stehen neun Benziner und drei Diesel zur Wahl, dazu noch zwei Getriebe-Varianten (6-Gang-Handschalter oder 9-Gang-Automatik) und bei den meisten Modellen natürlich auch noch die Option auf Allradantrieb.

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So viel zu der Ernsthaftigkeit, mit der man sich bei Mercedes dem Thema viersitziges Mittelklasse-Cabrio widmet.

Die ist dem C-Klasse-Cabrio auch außerhalb des Prospekts anzumerken. Rein optisch vielleicht sogar eine Spur zu sehr, denn von luftiger Leichtigkeit ist das Design der doch eher pummelig wirkenden Karosse nicht gerade getragen. Aber positiv betrachtet kann man darin ja auch solide Qualität als Botschaft erkennen.

Kein Wackler

Und die liefert das C-Klasse-Cabrio allemal. Im Fahrbetrieb zeigt sich das vor allem bei den cabriotypischen Problemzonen Verdeck und Verwindungssteifigkeit.

Das Dach lässt sich nicht nur in 20 Sekunden per Knopfdruck öffnen und schließen, man kann dies auch bis Tempo 50 im Fahren erledigen. Und einmal geschlossen, ist es so gut gedämmt, dass keinerlei Reminiszenzen an die seinerzeit von Mercedes in die Welt gesetzten Klappdächer aufkommen.

Was die Verwindungssteifigkeit angeht, so zeigten die ersten Kilometer auf in dieser Hinsicht durchaus anspruchsvollen Nebenstraßen im italienisch-slowenischen Grenzgebiet eindrucksvoll, dass sich die Wacklerei des Aufbaus auf ruppigem Geläuf für ein knapp 4,7 Meter langes, viersitziges Cabrio in erfreulich engen Grenzen hält. Und das quer durch die Palette vom Diesel bis hinauf zum schärfsten AMG.

Das Platzangebot lässt wenig zu wünschen übrig und dank der aufwendigen Windschott-Konstruktion (auf Knopfdruck fahren ein Spoiler auf dem vorderen Scheibenrahmen und ein Windschott hinter den Rücksitzen aus) ist das C-Klasse-Cabrio eines der wenigen, bei dem man auf den Rücksitzen auch bei offenem Verdeck jenseits von Ortsgeschwindigkeit nicht im tosenden Orkan sitzt.

Der Verkaufsstart erfolgt am 4. Juli (dann gibt’s auch die Preise), ausgeliefert wird allerdings erst nach dem Sommer.

AMG

Die Zeiten, da eine AMG-Version eine vereinzelte Kirsche auf dem Kuchen ausgesuchter Modellreihen war, sind bei Mercedes eindeutig vorbei. So gibt es vom C-Klasse Cabrio allein drei Varianten mit dem Kürzel der hauseigenen Kraftschmiede auf dem Heck. C 43 steht dabei für 367 PS aus einem 3-Liter-V6, C 63 für 476 PS aus einem V8-Biturbo.

Und beim C 63 S wird dieser auf brachiale 510 PS Leistung getrimmt. Das reicht für 4,1 Sekunden für den Sprint auf Tempo 100 und ein an Gewittergrollen erinnerndes Motorgeräusch, wenn die volle Leistung abgerufen wird. Dass Fahrwerk und Bremsen mit all der unbändigen Kraft souverän zurechtkommen, versteht sich beim Anspruch von AMG von selbst.

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