Jaguar F-Pace
Jaguar F-Pace

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Fahrbericht

Erste Ausfahrt mit dem Jaguar F-Pace

Der Motor-KURIER durfte das SUV im hohen Norden erstmals probefahren.

von Maria Brandl

02/02/2016, 05:05 PM

Am Abend zeigt das Außenthermometer minus 38 C, doch am nächsten Morgen geht es auf dem dicken Eis eines kleinen Sees bei Arjeplog im hohen Norden Schwedens heiß her. Jaguar hat einige wenige Journalisten eingeladen, um den neuen F-Pace auf Eis und Schnee auszuprobieren. Es handelt sich um die beiden Topmotorisierungen V6 Benziner und Diesel mit 380 bzw. 300 PS, beide mit Allradantrieb, jedoch noch als Vorserienmodell, wie betont wird.

Der F-Pace verfügt in der 4x4-Variante über einen Allradantrieb, der unter normalen Bedingungen beim Anfahren fast zu 100 % das Antriebsmoment an die Hinterachse schickt (92:8), bei Bedarf aber blitzschnell zusätzlich Kraft an die Vorderachse leitet, dank der Torque-on-demand-Funktion. Er "kann" aber auch Torque Vectoring, heißt, er kann das Antriebsmoment nicht nur zwischen den Achsen variieren, sondern auch radindividuell. Jaguar verwendet im F-Pace ein "passives" Torque-Vectoring-System, das mit Bremseingriffen arbeitet. Zudem bringt der F-Pace wie seine Land-Rover-Verwandten die patentierte Terrain-Response-Technologie mit, mit dem per Schalter spezielle Programme für verschiedene Bedingungen angewählt werden können, etwa für Schnee.

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Doch damit ist noch lange nicht Schluss mit der Elektronik. Für "Mutter und Kind"-Ausfahrten (Copyright Jaguar) hat der F-Pace einen kleinen Knopf für All Surface Progress Control ASPC, ein Sorglospaket sowohl für Allrad- wie auch für Heckantriebsversionen des F-Pace. Den "Papa-Modus" ermöglichen die diversen "Aus"-Funktionen der einzelnen Assistenten.

Fahr-Erlebnis

Die Unterschiede im Fahr-Erleben sind gewaltig. Mit viel Elan und Stolz auf ihre getane Arbeit zeigen die jungen Jaguar-Entwickler, was sich aus dem F-Pace alles herausholen lässt – Charakterstudien der besonderen Art. Während der "Mutter-Kind"-Modus mit dem Auto die besten Zeiten auf den diversen Eisparcours zulässt, gleichzeitig aber für die geringsten Emotionen sorgt – zu gleichmäßig hält die Elektronik das Fahrzeug im harmonischen Bereich –, bieten die Möglichkeiten des Fahrens ohne ASPC und ohne ESP; nur mit Traktionskontrolle; im Dynamic-Modus oder auf Wunsch ganz ohne Assistenzeingriffe (bis auf ein Minimum, sollte es der Lenker zu arg treiben), deutlich mehr Fahrerlebnis. Auf diese Weise lässt sich das hecktrieblerische Spiel wunderbar genießen. Da haben auch die Entwickler auf dem Beifahrersitz ihren Spaß.

An die Möglichkeit des F-Pace, ihn beim Ausbrechen durch Vollgas wie einen Fronttriebler zu stabilisieren, muss man sich aber erst gewöhnen. Das will geübt sein, am besten auf einem gesperrten Gelände. Jaguar will sich damit bewusst als Sportwagenmarke von Land Rover unterscheiden. Ein Vorbild ist der Porsche Macan.

Fahrkomfort

Während das Umfeld für den Lenker im Cockpit sehr sportlich gehalten ist, sitzen die anderen Passagiere, auch im Fond, entspannt und räumlich großzügig ausgestattet. Sehr zu empfehlen punkto Fahrkomfort ist das adaptive Dämpfersystem Adaptive Dynamics, das bis zu 100-mal die Karosseriebewegungen und bis zu 500-mal die Radfederwege pro Sekunde misst und so das Auto sowohl bei Langsam- wie bei sportlichen Fahrten hervorragend austariert. Zusätzlich gibt es noch ein "Configurable Dynamics"-Paket, wo der Lenker seine Wünsche individuell umsetzen kann.

Es versteht sich, dass der F-Pace mit allen üblichen Assistenten und Vernetzungen ausgestattet werden kann. Wie er sich im Alltag bewährt, werden spätere Motor-KURIER-Tests zeigen.

Maße: L x B x H 4731 x 1936 x 1652 mm, Radstand 2874 mm, Bodenfreiheit 213 mm, Laderaum 650 bis 1740 l, Tank ab 60 l, Gewicht ab 1665 kg. Gesamtgewicht ab 2380 kg. Anhängelast gebremst/ ungebremst ab 2000/750 kg. Höhe der Ladekante: keine Angabe.

Antrieb: Heck- oder Allradantrieb, 6-Gang-Schaltgetriebe (für 2.0d), 8-Gang-Automatik.

Motoren: 2.0 d (180 PS), 3.0d (300 PS), 3.0 Turbobenziner (340 PS).

Fahrwerk vorne Alu-Doppelquerlenkerachse, hinten Alu-Integralachse, elektromechanische Zahnstangenlenkung.

Verbrauch: ab 4,9 l/100 km (2.0d), ab 129 g/km CO2.

Österreich-Start: April 2016.

Preis: ab € 44.850,– (2.0d Heckantrieb RWD).

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