Prêt-à-porter in Paris

Auf dem Autosalon an der Seine brennen die Hersteller ein Neuheiten-Feuerwerk ab wie schon lange nicht mehr.
Horst Bauer

Horst Bauer

Heuer dominiert nicht der schöne Schein in Form von Styling-Studien

von Dr. Horst Bauer

über die Trends auf dem Pariser Autosalon

Das Publikum wird ab Samstag eingelassen. Und bekommt auf der diesjährigen Mondial de l’Automobile deutlich mehr zu sehen als bei den letzten Ausgaben dieser alle zwei Jahre stattfindenden Herbstmesse der Autoindustrie.

Heuer dominiert nicht der schöne Schein in Form von Styling-Studien und mehr oder weniger relevanten, futuristischen Prototypen. Selbst die Traumauto-Abteilung der absoluten Luxusliga hat diesmal wenig wirklich Neues zu bieten. Es sind vielmehr die mit allen vier Rädern fest auf der Erde stehenden serienreifen Neuheiten, die den Schwerpunkt des Salons bilden.

Also wesentlich mehr Prêt-à-porter als Haute Couture, um im Bild der in Paris sonst so dominierenden Modewelt zu bleiben.

Auffallend dabei: Die wegen der dürren Profit-Chancen pro Auto von der Industrie eher ungeliebten Kleinwagen sind mit so vielen Weltpremieren vertreten, wie schon lange nicht mehr auf einer der großen internationalen Autoshows. Wenn’s die Kundschaft will, oder sich vielfach nichts anderes leisten kann, liefert die Industrie wohl oder übel auch Kleinvieh, das nur durch große Stückzahlen oder Teilung der Entwicklungskosten mit anderen Herstellern ausreichend finanziellen Dünger macht.

Der kommt sonst eher aus der ebenfalls stark nachgefragten SUV-Liga, welche in Paris genauso stark vertreten ist. Und das in allen Dimensionen, vom kleinen Fiat 500X bis in die raumgreifenden Sphären eines BMW X6.

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