Lange Tradition

Warum die neue Auto-Umweltliste nichts über die Zukunft des E-Antriebs besagt.
Maria Brandl

Maria Brandl

Dennoch können E-Auto-Fans die neue Umweltliste entspannt zur Kenntnis nehmen

von Maria Brandl

über den Aufreger, dass E-Autos nicht für die Umweltliste akzeptiert wurden

Bereits zum 25. Mal veröffentlicht heuer der Verkehrsclub Deutschland mit seiner heimischen Schwester VCÖ eine Auto-Umweltliste. Sie ist vielen Autokäufern eine wichtige Orientierungshilfe. Heuer gewann der Lexus CT 200h. Erregt diese Umweltliste meist nur bei Autoherstellern einigen Ärger, so sorgte sie heuer auch bei jenen für Unmut, die sich als Speerspitze des sauberen Autofahrens sehen: Bei den Anbietern und Käufern von Elektroautos. Diese wurden nicht in die allgemeine Wertung aufgenommen, weil ihre Reichweiten-Angaben zu wenig verlässlich wären. Das sind sie bei den meisten anderen Autos auch.

Tatsächlich kann man bei E-Autos vieles diskutieren: Wie sauber der Strom ist, mit dem sie fahren. Wie sinnvoll es ist, Hunderte Kilo an Batterien permanent mitzuschleppen, um gerade einmal 100 km rein elektrisch zu fahren. Der Tesla Model S bietet zwar eine höhere Reichweite, dafür heizten mehrere Brände die Diskussion über die Sicherheit von Lithium-Batterien an. Aber welche Rolle E-Autos in der Zukunft spielen werden, hängt vor allem von anderen Faktoren ab. Welche Energieformen sind verfügbar? Welche können wir uns leisten? Wie wird das Auto in Zukunft genützt?

Übrigens: Als vor rund 20 Jahren die sparsamen und zugleich sportlichen TDI einen Absatzrekord nach dem anderen hinlegten, kamen sie in der Umweltliste auch nicht vor. Damals mochten VCD/VCÖ keine Diesel. Die E-Auto-Fans können also die Umweltliste entspannt zur Kenntnis nehmen.

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