Schiefe Optik

Michael Jäger

Michael Jäger

8500 Euro pro Monat für ein Null-Ressort: Wer braucht das?

von Michael Jäger

über nichtamtsführende Stadträte

Die skurrile Debatte über den Sinn und Unsinn von arbeitslosen Stadträten bringt besonders die FPÖ in Bedrängnis. Die Wahl ist geschlagen. Höchste Zeit, sich mit den wichtigen Dingen in der Stadt zu beschäftigen. Zum Beispiel über die Belebung des Wirtschaftsstandortes und Arbeitsmarktes. Hier wäre ein Zeichen der Zeit, über jene Jobs zu entscheiden, die keiner braucht. Das sind zum Beispiel die nichtamtsführenden Stadträte, die von der Opposition gestellt werden. 8500 Euro pro Monat für ein Null-Ressort: Wer braucht das?

Die FPÖ steckt hier in der Zwickmühle. Die Argumentation, man brauche diese Funktionen, um Häupl & Co. auf die Finger zu schauen, reicht nicht mehr aus. Besonders den „anständigen FPÖ-Wählern“ ist diese schiefe Optik kaum noch zu erklären. Am Dienstag forderten daher die Blauen, den arbeitslosen Politikern doch Agenden zuzuweisen. Was de facto der Rückfall in ein veraltetes Proporz-System wäre.

Die Wiener Politik sollte dieses skurrile Demokratie-Kapitel endlich abschließen. Und sich den wichtigen Dingen der Stadt zuwenden.

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