Name und Image sind lange nicht alles

Sandra Baierl

Sandra Baierl

Nach welchen Kriterien gehen die Studierenden, wenn Sie über Arbeitgeber urteilen?

von Mag. Sandra Baierl

über attraktive Arbeitgeber

Sehr findig sind die Studierenden in ihrer Benennung, wen sie als attraktiven Arbeitgeber sehen, nicht. Seit Jahren fallen hier die immer gleichen großen, schweren Namen: Red Bull und Google, BMW, Siemens, Audi, L’Oreal und die OMV. Neuerdings ist wieder eine Bank, die RBI, unter den Wunsch-Arbeitgebern der Studierenden. Rund 700.000 Personen befragt Universum für diese Ergebnisse jedes Jahr, rund 6600 in Österreich. Kontinuität und Sicherheit sind den Jungen wieder wichtiger geworden, rund fünf Jahre wollen sie bei ihrem ersten Arbeitgeber bleiben.

Es gibt noch andere

Und man fragt sich: Nach welchen Kriterien urteilen die Studierenden, die mehrheitlich noch nie auch nur bei einem dieser Unternehmen über die Türschwelle getreten sind? Nach Hörensagen? Nach Image? Nach Werbeauftritt? Nach Bekanntheit?

Eine fundierte Betrachtung ist das jedenfalls nicht. Kann es von außen auch gar nicht sein. Die genannten Unternehmen sind in ihrer Ausrichtung, was ihre Firmenpräsenz in Österreich angeht und in ihren internen Strukturen höchst unterschiedlich. Und das sind auch die Karrierechancen. Weil manche dieser Firmen nur eine winzig kleine Niederlassung in Österreich haben und so gut wie gar keine Jobs bieten. Andere gerade heftig umstrukturieren und da wenig bis gar nichts geht. Wieder andere das große Headquarter in Österreich betreiben und durchaus Möglichkeiten für Einsteiger bieten können.

Diese Hintergrundinformationen sollten sich die Studierenden bis zu ihrer Jobsuche noch holen. Auch wenn der Einblick in Firmen, die nach außen fett glänzen, so einfach nicht ist. Und zum Glück gibt es die anderen, die kleineren, mittleren oder Familienbetriebe, die nicht so große Namen und Firmenzentralen haben, aber als Arbeitgeber eine Alternative sind. Eine gute sogar.

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