Bullen-Kunstförderung

Marco Weise

Marco Weise

Das Dosen-Geld ist dort auf jeden Fall besser aufgehoben als bei Felix Baumgartner.

von Marco Weise

über die Red Bull Music Academy.

20 heimische Nachwuchskünstler verlassen das Hotel am Brillantengrund seit gestern Abend nur noch in Ausnahmefällen. Dann, wenn es brennt oder sie ein neues Kabel besorgen müssen. Ansonsten wird vorgetragen und gearbeitet. Der Grund für diese intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Musik ist eine Einladung von Red Bull. Der Energydrink-Hersteller lädt nämlich nach 2013 zum zweiten Mal zur Music Academy. Um was es dabei geht, ist schnell erklärt: Junge, aufstrebende Künstler, die das weite Feld der elektronischen Musik beackern, verbringen vier Tage in einem Hotel, um ihren musikalischen Horizont zu erweitern und um Einblick in ihr Schaffen zu geben. Neben Kontaktdaten werden sogenannte „Skills“ ausgetauscht, Köpfe und Soundkarten zusammengesteckt. Daraus entstehen vielleicht Freundschaften, vielleicht sogar Kollaborationen und Tracks. Natürlich wird dieses Vernetzungslager vom roten Bullen-Logo überstrahlt, aber irgendjemand muss das Hotelzimmer der Künstler ja zahlen. Und das Dosen-Geld ist dort auf jeden Fall besser aufgehoben als beim unterirdischen Felix Baumgartner, den der Konzern bald als Werbetestimonial entsorgen sollte – artgerecht.

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