Ein Sommer wie damals

Ein Twinni mit der besten Freundin teilen. Im Wurstelprater Autodrom fahren. Bravo-Hits hören.

von Mag. Leila Al-Serori

über einen Sommer wie damals

Erkenntnis nach vergangener Woche und der Kolumne zur Kindheit im Gänsehäufel: Es lebe die Nostalgie.

Sich erinnern an damals, an den Sommer im Freibad, an Wassereis und Limonade, an die Kindheit und Jugend – das kommt nie aus der Mode.

Leser Alfred B. schreibt: "Danke für die Kolumne. Sie hat mich in meine Jugendzeit zurückversetzt. Ich (69) war lieber im Ottakringer Kongressbad. Da haben die Badewaschln Schallplatten aufgelegt und waren der Schwarm der Mädchen." Leserin Christina A. erzählt, dass sie in der Alten Donau schwimmen gelernt hat. Und die ersten Köpfler vom dortigen Steg gewagt hat. Da muss ich an meine eigenen ersten Schwimmversuche denken. Die waren allerdings nicht im Gänsehäufel, sondern im Attersee.

Mein Papa hat mich dort durch einem findigen Trick zur Schwimmerin gemacht: Ein großer Stein nicht weit vom Ufer wurde zum Arielle-Stein, ich zur Nacheiferin der kleinen Meerjungfrau. An das klebrige Gefühl der Schwimmflügerln an den Oberarmen erinnere ich mich bis heute.

Übrigens ist das Gänsehäufel seit Jahren so gut wie unverändert. Das hat Martin B. bestätigt. Er war kürzlich dort: Der Nivea-Ballon steht noch, wenn auch ein wenig rostig. Und die Kinder essen Langos. Wie in den guten alten Zeiten also. Nur von Sardinen-Gefühl war keine Spur.

Apropos, wer so richtig einen Sommer wie damals erleben möchte, hier ein paar Tipps (ausgewählt von Kollegen und meiner Wenigkeit): Ein Twinni mit dem besten Freund oder Freundin teilen. Im Wurstelprater Autodrom fahren. Rollschuh fahren an der Neuen Donau. Kommissar Rex schauen und eine Wurstsemmel essen. Bravo-Hits hören. Zumindest für die in den 90er-Jahren Jungen.

Für die etwas Reiferen unter uns: Handy teilen und somit ein Vierteltelefon simulieren. Mit dem VW-Bus nach Jesolo fahren. Kottan schauen. Und Grillhendl beim Wienerwald essen.

Es lebe die Nostalgie.

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