Preisniveau

Die wöchentliche Kolumne von Ulla Grünbacher.
Ulla Grünbacher

Ulla Grünbacher

Immobilien sind in Österreich die beliebteste Anlageform, hat das Linzer Spectra Institut aktuell erhoben. Für 43 Prozent der Befragten liegen Grundstücke und Immobilien auf Platz eins bei der Geldanlage.

von Mag. Ulla Grünbacher

über die Immobilienpreise in Europa

Autos, Rasenmäher, Bohrmaschinen – laute Geräusche umgeben uns jeden Tag. Lärm wird als Störfaktor empfunden und der Stress, der dabei entsteht, kann krankmachen. Der Blutdruck steigt, es kommt zu Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen. So viel ist bekannt. Neu ist, dass Lärm auch dick machen kann. Wer in der Nähe eines Flughafens wohnt und ständig dem Fluglärm ausgesetzt ist, läuft einer neuen Studie zufolge Gefahr, Gewicht zuzulegen. Mit dem Anstieg des Lärmpegels um fünf Dezibel steigt der Taillenumfang um rund 1,5 Zentimeter, das ist das Ergebnis einer Untersuchung von Wissenschaftlern des schwedischen Karolinska-Instituts. Die Wissenschaftler führen das Ergebnis auf die verstärkte Ausschüttung von Stresshormonen zurück. Aber nicht nur Lärm von lauten Maschinen verursacht Stress. Auch die ständige Geräuschkulisse, das Klappern von Tasten, das Gespräch und die Telefonate der Kollegen im Großraumbüro wirken sich auf Dauer auf das vegetative Nervensystem aus. Je mehr Platz den Mitarbeitern im Büro eingeräumt wird, desto weniger Auswirkungen hat der Lärm.

Wien wurde zum sechsten Mal von der Beratungsgesellschaft Mercer zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt. Die österreichische Hauptstadt überzeugt vor allem bei den Themen Wohnen, Kultur und Schulen. Ob die Wiener den ersten Punkt auch so sehen, ist fraglich. Denn die Wohnungspreise sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, die Neubauten hinken der Nachfrage hinterher. Immobilien sind in Österreich die beliebteste Anlageform, hat das Linzer Spectra Institut aktuell erhoben. Für 43 Prozent der Befragten liegen Grundstücke und Immobilien auf Platz eins bei der Geldanlage, bei der Erhebung vor einem Jahr waren es erst 39 Prozent gewesen. Der Run auf Immobilien wird also weiter anhalten. Doch der Blick über den Tellerrand zeigt, dass das Leben und Wohnen in anderen Ländern viel mehr kostet. Die Studie der Economist Intelligence Unit hat ergeben, dass man in Singapur am kostspieligsten lebt. Nahrungsmittel, Kleidung, aber auch Wohnkosten sind in die Berechnung mit eingeflossen. Unter die fünf teuersten Städte haben es auch Paris, Oslo, Zürich und Sydney geschafft.

ulla.gruenbacher@kurier.at

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