Mini-Haus

Die wöchentliche Kolumne von Ulla Grünbacher.
Ulla Grünbacher

Ulla Grünbacher

Auf wenigen Quadratmetern finden ein Hochbett, Kochnische, Dusche und Toilette Platz. Finanziert wird die Errichtung von Spenden und freiwilligen Mitarbeitern, die Betroffenen selbst packen mit an.

von Mag. Ulla Grünbacher

über Häuschen mit weniger als zehn Quadratmetern

Tiny houses, also winzig kleine Häuschen, sind in Europa gerade hip. Die luxuriös ausgestatteten Häuser mit Solaranlage und allem, was der Markt so hergibt, richten sich an das zahlungskräftige Segment der Slow-Living-Bewegung. Genützt wird das Häuschen, meist im Garten des eigentlichen Zuhauses, als Rückzugsort. In den USA geht der Trend in eine andere ganz andere Richtung. Die Mini-Häuser geben vor allem jungen Menschen ein Zuhause, die sich die horrenden Mieten in den Städten nicht leisten können. Nach dem Motto: Klein, aber immerhin das eigene Reich. Das brachte Aktivisten von Occupy Madison auf die Idee, günstige Varianten der kleinen Unterkünfte in Not geratenen Mitbürgern zur Verfügung zu stellen. Der Vorteil: Sie sind kostengünstig und können ohne großen Aufwand errichtet werden. Auf wenigen Quadratmetern finden ein Hochbett, Kochnische, Dusche und Toilette Platz. Finanziert wird die Errichtung von Spenden und freiwilligen Mitarbeitern, die Betroffenen selbst packen mit an. Auf Parkplätzen in Städten bekommen Obdachlose auf diese Weise ein festes Dach über dem Kopf.

ulla.gruenbacher(at)kurier.at

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