Lernen
Wandern die Jungen auf der Suche nach Arbeit in die Städte ab, kommen auch keine Kinder mehr nach. Vor allem kleinere Schulen, die oft nur über eine Klasse verfügen, werden zusammengelegt oder einfach geschlossen."
Die sinkenden Schülerzahlen und die generelle Landflucht lassen viele Schulen in ländlichen Regionen verwaisen. In einigen Bundesländern ist die Optimierung der Standorte voll im Gange. Wandern die Jungen auf der Suche nach Arbeit in die Städte ab, kommen auch keine Kinder mehr nach. Vor allem kleinere Schulen, die oft nur über eine Klasse verfügen, werden zusammengelegt oder einfach geschlossen. Für die verbleibenden Schüler bedeutet das vielfach längere Anfahrtswege. Doch was soll mit den Gebäuden geschehen? Die österreichische Leerstandskonferenz, veranstaltet von nonconform architektur vor ort, widmet sich heuer dem Thema. Ideen für verwaiste Schulstandorte sollen gefunden werden. Dass die Konferenz in Leoben stattfindet, ist kein Zufall. Die Region kämpft mit massivem Bevölkerungsrückgang. Vorgestellt werden gelungene Umnutzungen: Schulen, die in Wohnungen umgestaltet wurden, in ein Hotel oder Ausstellungsräume. Die räumlichen Potenziale sind da, die großzügigen Gangflächen sind jedoch eine Herausforderung. Doch jede gelungene Belebung ist für die betroffene Region von großer Bedeutung.
ulla.gruenbacher@kurier.at
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