Wir Glücklichen

Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Glück lässt sich weder in Kilojoule angeben, noch in Grad Celsius messen

von Birgit Braunrath

über das Glück

Das Glück lächelt anderswo. Bei uns trägt es Sorgenfalten und Grantscherbenmundwinkel. Wie sonst wäre es möglich, dass sich die Hälfte der Menschen, denen wir täglich begegnen, als glücklich bezeichnet?

Laut aktueller Befragung sind 49 Prozent der Österreicher glücklich. Vielleicht war aber die Fragestellung eine Themenverfehlung. Denn während Soziologen und Psychologen an der Messbarkeit des Glücks herumdoktern, hat der Glücksnormalverbraucher noch keine gültige Maßeinheit parat. Glück lässt sich weder in Kilojoule angeben (obwohl etwa der Verzehr von Schokolade kurzfristig glücklich machen soll), noch in Grad Celsius messen (wiewohl steigende Temperaturen Dünger für Glückshormone sein sollen).

Also sagt fast jeder Zweite: "ICH bin glücklich." Aber nur 15 Prozent schätzen die anderen als glücklich ein. Wohl deshalb, weil man den anderen öfter ins Gesicht schaut als sich selbst. Denn das ist in Österreich nicht so beliebt, nur 17 Prozent sind glücklich mit ihrem Aussehen. Dabei ließe sich gerade das so leicht ändern: Ein Lächeln reicht.

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