Vom Hund gefressen

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

In unserer Wo-woar-mei-Leistungs-Gesellschaft.

von Guido Tartarotti

über Vignetten und Ausreden.

Heuer wird es eine Rekordzahl an Vignetten-Sündern geben. Ein möglicher Grund dafür ist die wachsende Navi-Gläubigkeit – eine beliebte Ausrede erwischter Vignettenloser lautet jedenfalls: Mein Navi hat mich auf die Autobahn gelockt. Andere Ausreden, welche die Kontrolleure oft zu hören bekommen: Mein Kind hat die Vignette versteckt/mein Hund hat sie gefressen.

Österreich ist ja ein Ausreden-Staat, in der Politik geht es dabei besonders kreativ zu in unserer Wo-woar-mei-Leistungs-Gesellschaft: Steuerlich zu unbegabt/zu schön/vom Kinderarzt krankgeschrieben (der Ex-Finanzminister); von der Partei nicht in den U-Ausschuss eingeladen (der Kanzler); nicht in der Lage, das Gesetz zu verstehen (der Ex-Landeshauptmann); war Agent (der Ex-Innenminister). Und jetzt beliebt bei Noch-Angehörigen des Team Stronach: Ich hab eh Werte – Leberwerte, Nierenwerte, Blutwerte – wo ist das Geld?

Der Spaß ist: die kommen damit meistens durch. Ertappte Vignetten-Sünder kommen höchstens auf den Hund (der die Vignette gefressen hat)

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