Es sind kleine Botschaften des Alltags, die oft mehr Freude machen als das große Stück.

von Andreas Schwarz

über kleine Alltagsfreuden

Es sind kleine Botschaften des Alltags, die oft mehr Freude machen als das große Stück. Drei Beispiele:

An Hauswänden findet sich häufig ein Plakat, das andere Plakate verhindern soll: "Plakatieren bei sonstiger Strafe verboten." Das hübsche Wörtchen "sonstiger" beschreibt hier ein "wenn doch, dann aber". Ob schon das genannte Plakat Sonstiges nach sich zieht, ist offen.

In der Adventszeit erscheinen in der Kronen Zeitung keine Nackerten und manchmal auch kein Radau-Kolumnist: "Post von Jeannée, ... leider auf Urlaub", hieß es kürzlich im Blatt. Später nur noch "Jeannée macht Urlaub". Dann gar nix mehr. Das "leider" ist jedenfalls Sonstigem zum Opfer gefallen – vielleicht ja fehlendem Bedauern allenthalben.

"Tea to go" wirbt eine Apotheke in Wien vor ihrer Tür. Der schnelle Becher "Energie" kostet schlappe 1,50 Euro. Sollte übrigens die Gehsteigwerbung bei sonstiger Strafe verboten sein, empfehlen wir dem findigen Pharmazeuten sein Angebot "Stress & Nerven". Nur: für Stress und Nerven? Oder gegen? Bedaure, kein sonstiger Hinweis dabei.

Kommentare