Der gemeine Rüpel ernährt sich von Empörung.

von Guido Tartarotti

über Donald Trump, Krawall-Kolumnisten und andere Pubertierende.

Das ist geradezu süß: Amerikanische Journalisten arbeiten sich an der Frage ab, wie Donald Trump als Präsidentschaftskandidat so groß werden konnte. Na ganz einfach: Sie haben ihn so groß gemacht.

Trump zählt zu einer Menschenkategorie, zu der auch Internet-Trolle gehören. Oder Krawall-Kolumnisten, die bewusst auf Luxusartikel wie Wahrheit oder Manieren pfeifen. Sie sind Rüpel. Sie benehmen sich wie Pubertierende, die bei Tisch laut rülpsen: Sie betteln um Aufmerksamkeit. Die beste Methode, mit ihnen umzugehen: Nicht einmal ignorieren und allenfalls des Tisches verweisen. Mit ihnen zu diskutieren oder sich über sie zu empören, wertet sie nur auf. Der gemeine Rüpel ernährt sich von Empörung.

Donald Trumps Umfragewerte steigen mit jedem empörten Leitartikel. Seine Fans empfinden ihn als unterhaltsame Alternative zum überregulierten Meinungsmainstream. Dass er ins Weiße Haus kommt, ist aufgrund des US-Wahlsystems dennoch unwahrscheinlich. Nach der Wahl wird er zu Hause weiterrülpsen müssen.

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