Wer fürchtet sich?

Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Eine, sagen wir höflich, "Guerilla-Kampagne" gegen die Neos heizte gestern deren Wahlkampfauftakt an

von Birgit Braunrath

über die EU-Wahl

EU-Wahl in Wien, das ist Brutalität: Eine, sagen wir höflich, "Guerilla-Kampagne" gegen die Neos heizte gestern deren Wahlkampfauftakt an. Während die Pinken ihren harmlosen Slogan "Wir lieben Europa" trommeln, scheinen politische Mitbewerber die Neos wenig zu lieben. Wer sonst würde sich die absurde Mühe machen, Luftballons im Neos-Look aufzuhängen und verleumderischen Unsinn, wie "Putin in die EU holen" draufzuschreiben? Noch dazu an einem Tag wie gestern mit Blick auf die Ukraine?

Das deutet auf wenig politisches Feingefühl und erstaunlich große Angst vor den Neos hin. Dabei ist Matthias Strolz mit seinem Team gar nicht gefährlich, weil eh beschäftigt: Ist er doch in einer komplizierten Beziehung mit der EU und leistet daher "extrem viel Beziehungsarbeit". Wer fürchtet sich dennoch? Die FPÖ nicht. Die fischt in einem anderen Teich. Hat sie doch die "Nächstenliebe" abgelegt und nennt sich jetzt "Wutbürgerbewegung". Die SPÖ? Auch nicht. Die setzt auf den Slogan "Sozial statt egal", da bleibt nur das letzte Wort hängen. Wer bleibt da noch übrig?

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