Tag des Buches

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Männer lesen außerdem gerne auf dem Klo, Frauen beim Friseur.

von Guido Tartarotti

über das Lesen und seine Wirkung

Dass das Buch einen eigenen Welttag hat, ist kein gutes Zeichen. Welttage kriegt nämlich nur, wer sie braucht: Aussterbende Tierarten, gesunde Nahrungsmittel, unterdrückte Minderheiten. Und dann gibt es noch den „Tag des deutschen Butterbrotes“ ...

Welttage sind auch dazu da, damit Meinungsforschungsinstitute etwas zu tun haben. So ließ der Börsenverein des deutschen Buchhandels 5000 Deutsche zu ihren Lesegewohnheiten befragen. Ergebnis: Der liebste Ort, an dem die Deutschen einer lesenden Tätigkeit nachgehen, ist die Couch. Männer lesen außerdem gerne auf dem Klo, Frauen beim Friseur. Interessantes Detailergebnis: In Bremen liegt der Anteil der Toilettenleser weit über dem Bundesschnitt – was sagt das über Bremens Kultur aus? Dafür lesen die Berliner häufiger im Zug – vielleicht sind sie alle unterwegs nach Bremen, um dort auf dem Klo weiterzulesen.

Wo auch immer: Lesen ist, seien Sie achtsam!, gefährlich. Man läuft Gefahr, immer gescheiter zu werden und damit für das soziale Leben unbrauchbar.

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