Merci

Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Heute hat er wirklich Geburtstag. Den unglaublichen 80.

von Andreas Schwarz

über einen Kärntner

Wenn jemand seit gefühlten vier Wochen Geburtstag hat, weil er mit Porträts, Interviews, Elogen rauf und runter besungen wird, dann muss es ein Großer sein. Heute hat er wirklich Geburtstag. Den unglaublichen 80. (und für den Ringstraßen-Unfug kann er nichts). Er hat die Schule aufgegeben, um Musiker zu werden, und ist weiser als manch Professor. Er ist durch Bars getingelt und hat an seinen Erfolg gelaubt, ohne jahrelang auch nur einen Zipfel davon zu erhaschen. Er hat den Song Contest gewonnen und eine Karriere hingelegt, wie sie aus diesem Titel allenfalls Abba noch geschafft haben (aber nicht ein halbes Jahrhundert lang). Er hat sich selbst aus dem frühen Alkohol-Rausch gezogen und ist sich in allem anderen treu geblieben, auch im Untreu-Sein. Er ist ein brillanter Musiker und Erzähler, der selbst Schnulzen ("Sag ihr, ich lass’ sie grüßen") in akustische Poesie ("Was ich dir sagen will") verwandeln kann. Wir hatten Falco, immerhin, und heute haben wir Wurst. Aber mit ihm hat Österreich seinen einzigen wirklichen Entertainer. – Merci, Udo!

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