Die Regierenden könnten zur Abwechslung einmal regieren.

von Guido Tartarotti

darüber, was die Wahlen und Fußball gemeinsam haben.

„Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“, sagte der legendäre deutsche Fußballtrainer Sepp Herberger.

Herberger wird stets gerne zitiert, wenn Wahlen anstehen: Nach der Wahl ist vor der Wahl, heißt es. (Es passt übrigens nicht jeder Fußballerspruch zur Politik. „Mailand oder Madrid – Hauptsache Italien“ passt zum Beispiel weniger gut. Ebenso „Der FC Tirol hat noch eine Obduktion auf mich“.) Aber diesmal stimmt das nicht, und darin liegt eine große Chance. Nach der Wien-Wahl dauert es bis 2018, bis es wieder wirklich „vor der Wahl“ ist – in den kommenden zweieinhalb Jahren sind keine größeren Wahlen auf dem Programm. Das bedeutet, die Regierenden könnten zur Abwechslung einmal regieren, anstatt wahlzukämpfen. „Das Grundübel der Demokratie sind die Wahltage“, analysiert der Autor Peter Rabl im Interview – denn die Politiker seien nicht fähig, über die Wahl hinauszudenken.

Oder mit den unvergesslichen Worten des Fußballers und Politologen Hans Krankl ausgedrückt: „Wir müssen gewinnen, alles andere ist primär.“

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