Das ist wenigstens vertrauenserweckend und lustig.

von Andreas Schwarz

über den Alltag von Fluggästen

Das Lied von der Freiheit, die über den Wolken grenzenlos sei, stammt aus einer Zeit, als Fliegen a) noch sehr teuer und b) der Fluggast seiner Fluglinie ein teurer und werter war. Heute ist die Beinfreiheit im Flugzeug zunehmend begrenzt und das Service sowieso, weil gepfercht und gespart wird an allen Ecken und Enden. Zuvor darf sich der Flugteilnehmer mit defekten Check-in-Automaten und genervtem Personal herumschlagen und am Ende froh sein, wenn er mitgenommen wird. Geduldet, danke schön.

Da kann es vorkommen, dass eine Flugreise von Palermo nach Wien 31 Stunden dauert, wie Kollege Jandrasits es in seiner Geschichte im Wirtschafts-Channel beschreibt – ja, warum hat er, so die stille Airline-Botschaft, nicht den Bus genommen?

Jüngst vor einem Flug nach Genf: Die 40 Passagiere, die alle im vorderen Teil des Flugzeugs zu sitzen kamen (hinten war alles leer), wurden vom Piloten gebeten, sich zu verteilen – "wegen der Trimmung des Flugzeugs". Das ist wenigstens vertrauenserweckend und lustig. Mittreten beim Start mussten sie dann ohnehin nicht.

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