Machertscheks unter sich

Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Die FPÖ hat kaum Personal, und die ÖVP hat sich als unlenkbare, Bünde-gesteuerte Männer-Flotte erwiesen

von Birgit Braunrath

über die Männerherrschaft von Oberösterreich

Protestieren wir Frauen jetzt allen Ernstes dagegen, dass es die neuen oberösterreichischen Koalitions-Machertscheks nicht schaffen, EINE Frau mitregieren zu lassen? Hätten nicht – bei deutlich mehr weiblichen als männlichen Wahlberechtigten – zumindest drei Frauen auf die sieben ÖVP/FPÖ-Regierungssitze gehört?

Gut, bei der FPÖ mag man die kümmerlichen Personalreserven als Hinderungsgrund sehen.

Die ÖVP jedoch, mit ihrem vorhanglosen Theater einer „Stark.Schwarz.Weiblich-Frauenoffensive“, hat sich als Bünde-gesteuerte, unlenkbare Männer-Flotte erwiesen. Eine derartige Blöße hätte kein Parteiobmann zulassen dürfen. Und ein Landeshauptmann, der nach der „Kampfabstimmung“ nur auf Oberösterreichisch herumeiert: „Es war einfach nicht möglich, drei zu wählen“ (Auf Deutsch: „Also musste die Frau gehen.“), soll bitte eine Reihe nach hinten treten und eine eloquente, kompetente Frau ans Ruder lassen.

Das wäre vielleicht nicht das, was die ÖVP 2015 unter „Neustart“ versteht, aber immerhin ein Neustart für eine Partei, die Zukunft hätte.

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