Ich hab's eilig, also bin ich

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Vermutlich wären die Straßen bald von Raufenden erfüllt.

von Guido Tartarotti

über Autofahrer, Fußgänger und das Drängeln.

Nur 14 Prozent der Autofahrer kennen den richtigen Abstand, ergab eine Untersuchung. Die logische Folge: Drängeln ist eine der häufigsten Unfallursachen.

Ein Gedankenspiel: Wie würde es in den Städten zugehen, würden sich Fußgänger genauso benehmen wie viele Autofahrer? Also mit Hupen in der Hand fluchend, Vogel zeigend, einander anschreiend von A nach B rennen, es als persönliche Beleidigung wertend, wenn ein anderer schneller als man selber geht oder sich vielleicht, aus einem Geschäft kommend, auf dem Gehsteig einreihen will. Oder, wenn der Vordermann zu langsam geht, diesem so dicht auflaufen, dass man in seinen Nacken atmet ... Vermutlich wären die Straßen bald von Raufenden erfüllt.

Oft hat man auf der Autobahn das Gefühl: So schnell kann einer nicht fahren, dass nicht ein anderer noch schneller sein will, und so schnell kann einer nach dem Überholen die Spur gar nicht wieder frei machen, ohne dass sich ein anderer in seiner Wichtigkeit ausgebremst fühlt. Denn: Ich habe es eilig, also bin ich.

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