Eine Frage bleibt offen: Kann man Wien nach Wien verlegen?

von Guido Tartarotti

über das Verlegen von Orten, am Beispiel Hongkong.

Eine Meldung, die gerade durch die Medien geht, vermutlich, weil sie auch sehr gut in die aufgebackenen Tage passt: Im England der 80er-Jahre gab es Überlegungen, Hongkong nach Nordirland zu übersiedeln.

Da kann man jetzt natürlich gut darüber lachen, aber in Wahrheit eröffnen sich interessante Gedanken. Zum Beispiel könnte man ja, da derzeit die Saharahitze Österreich heimsucht, Österreich nach Grönland verlegen. Oder, wenn das nicht geht: Österreich in die Sahara verlegen, denn wenn die Saharahitze gerade bei uns ist, ist es dort vielleicht gerade kühl. Orte, die ungerechterweise stets als Beispiel für besondere Ödnis herhalten müssen, also z. B. Castrop-Rauxel, könnten nach New York oder in die Karibik verlegt werden und wären plötzlich enorm cool. Scheibbs könnte nach Iowa verlegt werden, dann wäre es nicht mehr so weit von Scheibbs bis Nebraska. Und wohin Rom verlegt würde, wäre völlig egal – es führen ohnehin alle Wege dorthin.

Eine Frage bleibt offen: Kann man Wien nach Wien verlegen? Denn Wien ist ja angeblich: anders.

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