Helden, bitte melden!

Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Überall, wo derzeit nicht Lugner, Hofer und Van der Bellen um die Wette grinsen, lachen Alaba oder Arnautovic heraus

von Birgit Braunrath

über fehlende Helden in Österreich

Österreich gehen die Helden aus. In einem Land, in dem Andreas Gabalier als kulturelle Leitfigur und Felix Baumgartner als intellektuelle Messlatte gelten, ist der Notstand greifbar. Niki Lauda, der letzte pragmatisierte Held, hat die Auszeichnung für sein Lebenswerk dieser Tage erhalten und sogleich wieder verloren. Das Heldenstatussymbol – einfach „futsch“, wie er sagte.

Ein Kommunikationsberater fasst die Situation im KURIER-Interview zusammen: „Es gibt kaum noch Helden in Österreich. Die Politiker kann man in der Hinsicht vergessen. Die Banker sind unten durch. Die Liste der Kunst-Stars ist überschaubar.“ Also sind jetzt die Kicker am Ball. Überall dort, wo derzeit nicht Lugner, Hofer und Van der Bellen um die Wette grinsen, lachen David Alaba oder Marko Arnautovic heraus. Weil die Werbewirtschaft Helden braucht, die Skifahrer Pause haben und die EURO naht. Dass sich ausgerechnet Arnautovic als Erste-Reihe-Held qualifiziert hat, sagt entweder viel über seinen Wandel aus. Oder einiges über Andreas Gabalier und Felix Baumgartner.

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