Ein Bild, das wehtut

Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Strache hält das Bild für gestellt, weil es ihm politisch wehtut. Er weiß die Wahrheit.

von Birgit Braunrath

über das wahre Gesicht der FPÖ

Verständlich, dass H. C. Strache keine Fotos brauchen kann, die das wahre Gesicht der FPÖ zeigen. KURIER-Fotograf Jürg Christandl hat ein Bild gemacht, das mehr sagt, als Strache lieb ist: FPÖ-Aktivisten halten Flüchtlingen, auch Kindern, vor dem Asylquartier Erdberg ungeniert Tafeln entgegen: "Nein zum Asylantenheim."

Österreich ist ein zutiefst gastfreundliches Land. Wehrlosen Menschen die Tür vor der Nase zuknallen zu wollen, geht selbst jenen zu weit, die sonst panische Angst vor den anonymen "Ausländern" haben. Denn es geht ihnen zu Herzen. Es tut weh. Und Strache weiß das. Er wird aber damit leben müssen, dass die Geister, die er ruft, sich in seiner Partei verselbstständigen, weil sie denken, es wäre schon so weit, sich zu demaskieren. Doch so weit sind wir noch nicht. Nur weil in einem Bundesland Blau mitregiert, ist die Hetze auf Menschen, die einem nicht zu Gesicht stehen, nicht eröffnet.

Ebenso wenig jene auf Menschen, die fotografieren, was keiner sehen soll: Strache hält das Bild für gestellt, weil es ihm politisch wehtut. Er weiß die Wahrheit.

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