Macht nichts, ich hab's eh nicht eilig.

von Guido Tartarotti

über Alkohol und Weihnachtszeit.

Eine möglicherweise sogar wahre Anekdote rund um den großartigen Satiriker Helmut Qualtinger geht so:

Der Arzt: „Herr Qualtinger, Sie wissen aber schon, dass Alkohol langsam tötet?“ Qualtinger: „Macht nichts, ich hab’s eh nicht eilig.“

Ist immer wieder ein sicherer Brüller, diese Geschichte, auch und vor allem auf Weihnachtsfeiern. Die traurige Pointe – dass Qualtinger tatsächlich am Alkohol zugrunde ging, und zwar viel zu eilig – wird dabei gerne vergessen.

Österreich ist ja die Verniedlichungs-Republik, die Nachsilbe -erl die bei uns beliebteste Buchstabenkombination. Ein Rausch ist bei uns ein Räuscherl. Bei uns ist es tatsächlich möglich, auf den Geburtstag eines trockenen Alkoholikers mit einem kräftigen „Prost“ anzustoßen (keine Erfindung ...). Und Weihnachtszeit ist Weihnachtsfeierzeit ist Saufzeit (mehr „besoffene G’schichten“ finden Sie unter "Lebensart").

Dass Weihnachten tatsächlich eher eine eilige als eine heilige Zeit sei, das bekommt im Lichte der eingangs erwähnten Anekdote eine andere Bedeutung.

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