Da könnten wir ja gleich Styropor essen.

von Birgit Braunrath

über arsenbelastetes essbares Dämmmaterial, auch genannt: Reiswaffel.

Inhaber funktionierender Geschmacksnerven halten sie schon lange für essbares Dämmmaterial, für die Freudloseste aller Sättigungsformen: die Reiswaffel.

Dennoch stieg sie in den vergangenen Jahren bis zur kulinarischen Unentbehrlichkeit auf. Kein Baby, das ohne die runden Puffreis-Ziegel im Buggy sitzen kann; keine Pubertierende, die ihre Figur nicht mit Zähnen und Reiswaffeln gegen ihr auflauernde Kalorien verteidigt.

Eine britische Restaurantkette erkannte im Reiswaffel-Burger ernsthaft die goldene Zukunft des Fast Foods. Und zuletzt wurden der Reiswaffel sogar von Hundehaltern Zauberkräfte nachgesagt: als unverzichtbares Hundefutter bei Durchfall. – Eine echte Allzweckwaffel.

Jetzt stellt sich aber in einer internationalen Studie heraus, dass sie deutlich mehr Arsen enthält, als die ohnehin schon belasteten Reiskörner. Und puff! So platzt die Puffreis-Blase.

Wir sehen: Nur weil etwas so gut wie kein Fett und keinen Zucker enthält, ist es nicht automatisch gesund. Da könnten wir ja gleich alle Styropor essen.

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