Denken

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

,Wer denkt, ist nicht wütend'.

von Guido Tartarotti

über Herz und Hirn.

Im KURIER-Interview zitiert die Schauspielerin und Zeitzeugin Lotte Tobisch, um einen Kommentar zu unserem Zeitalter der wachsenden Irrationalität gebeten, ihren Lebensfreund Theodor Adorno

(Uff, das war eine lange Einleitung. Aber hier kommt es jetzt, das Adorno-Zitat:)

– „Wer denkt, ist nicht wütend.“

Das ist ein ziemlich schlauer und wichtiger Satz (nicht umsonst war Adorno Philosoph, also hauptberuflich klug). Und der Satz funktioniert auch, wenn man ihn umdreht: Wer wütend ist, denkt nicht. Zumindest nicht gut.

Gerade in Zeiten, in denen Schreckliches passiert und getan und in denen das Leben unübersichtlich wird, sollten wir nicht darauf verzichten, zu denken. Und nein, das Denken ist nicht das Gegenteil des Fühlens. Gutes Denken und gutes Fühlen passen gut zusammen.

Das ist der positive Aspekt der Ereignisse von München: Wie viele Menschen Nerven und Herz behielten und anderen Zuflucht in ihren Wohnungen gaben.

Kommentare