Danke für die Panne (II)

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Ein wenig Heiterkeit in einer Zeit, die sich so anfühlt, als sei sie selbst eine einzige Panne.

von Guido Tartarotti

über ein Zwei-Augen-Gespräch.

Unlängst war an dieser Stelle von der Panne an und für sich die Rede. Anlass dafür war eine besonders schöne Panne – das Hinweisschild „Pädergogische Hochschule“, das ausgerechnet bei der Linzer Bildungsmesse fotografiert worden war.

Das missfiel einem Leser: Man solle nicht das Lob der Panne singen, denn Pannen und Fehlleistungen könnten auch zu furchtbaren Dingen führen. Das ist völlig richtig: Niemand wird Tschernobyl, den Untergang der „Titanic“ oder einen Autounfall verniedlichen. Die Rede war aber auch nicht davon, sondern von der harmlosen bis kreativen Panne, welche unser Leben bereichern kann.

Wenn etwa im Radio gemeldet wird, dass der amerikanische und der russische Außenminister ein „Zwei-Augen-Gespräch führten“ (danke an Leserin Charlotte H. für den Hinweis!), dann sollten wir ein bis zwei Augen zudrücken und für den Fehler dankbar sein. Denn er bringt ein wenig Heiterkeit in eine Zeit, die sich manchmal so anfühlt, als sei sie selbst eine einzige große Panne.

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