Er hat einen unbesiegbaren Humor.

von Guido Tartarotti

über den Tom und sein Buch "Gelähmt ist nicht gestorben".

Dass ich den Tom kenne, verdanke ich Facebook (manchmal ist dieses Klumpert doch für etwas gut und nicht nur Endlager für Essensfotos). Dass der Tom im Rollstuhl sitzt, habe ich lange nicht kapiert – in den sozialen Medien ist jeder so mobil wie der andere.

Der Tom ist von einer unerschütterlichen Herzensgüte, man geniert sich für seinen eigenen Zynismus, den man sich genehmigt, obwohl man keinen Grund hat, zynisch zu sein. Selbstmitleid lässt sich der Tom nicht durchgehen, aber er hat einen unbesiegbaren Humor, der seine eigene Lage nicht ausspart. Möchte der Tom Verblüffung ausdrücken, sagt er „Bist du gelähmt!“, und wartet darauf, dass man entgegnet: „Ich nicht, aber du.“ Das ist jene Art von Witz, mit welcher er seiner Behinderung ausrichtet, dass sie ihn gernhaben kann.

Der Tom kann fantastisch schreiben, jahrelang haben Freunde auf ihn eingeredet, er möge seine Geschichte aufschreiben. Jetzt ist endlich sein Buch „Gelähmt ist nicht gestorben“ erschienen, und wenn Sie es kaufen, ist das sicher kein Fehler.

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