Bei uns in Belgien

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Irgendwo hinterm Eismeer, wo man in Burgen lebt und Rotwein trinkt.

von Guido Tartarotti

über Trump und die Stadt Belgien.

Der amerikanische Präsidentschaftskandidat Trump erklärte, das Land Belgien sei eine schöne Stadt.

Jetzt freuen sich Satiriker und Internet-Poster, und Kommentatoren tragen Sorgenfalten – ist so jemand nicht ungeeignet für die Führung einer Weltmacht?

Man sollte jedoch nicht den Fehler begehen, zu glauben, sein Fauxpas schade Trump bei seinen Wählern. Europa ist für viele Amerikaner ein dubioses Gebilde irgendwo hinterm Eismeer, wo man in Burgen lebt, ständig Rotwein trinkt, in Reimen spricht, nicht einsehen will, dass man Fußball besser mit der Hand spielt, am Sonntag die Geschäfte zusperrt und kommunistischen Flausen wie Krankenversicherungen nachhängt. Ein dem Autor dieser Zeilen bekannter junger Mann wurde in den USA gefragt, ob das Leben in Österreich nicht sehr gefährlich sei, angesichts der vielen Löwen, Elefanten „and stuff“, die bei uns frei durchs Gemüse rennen.

Ja, sollen sie doch froh sein, diese komischen Belgier, dass Trump ihre Stadt lobt! In diesem anderen Land, diesem Afrika, wären sie nicht so zickig.

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