Schönheits-OPs gelten als Verstoß gegen die Regeln der Natürlichkeit.

von Guido Tartarotti

Über Schönheits-OPs, Cher und Friseure in freier Wildbahn.

Die Zahl der ästhetischen Operationen nimmt ständig zu. Interessante Details: Immer mehr Männer und immer mehr ältere Menschen gehen zum Schönheits-Chirurgen. Menschen berichten, dass sie mit verjüngtem Gesicht im Beruf mehr Erfolg hatten, weil ihnen mehr zugetraut wurde (siehe Seite 23). Das ist das eine.

Das andere ist: Man darf es nicht zugeben. Schönheits-OPs gelten als peinlich, als Verstoß gegen die Regeln der Natürlichkeit. (Das Ideal der Natürlichkeit ist ein wenig merkwürdig, denn wir putzen uns ja auch die Zähne, duschen und lassen uns die Haare schneiden, obwohl in freier Wildbahn keine Friseure, Duschgels und Zahnpasten wachsen.) Prominente, die sich operieren lassen – wie zuletzt Renée Zellweger – werden verspottet oder sogar attackiert – dabei hat doch schon Cher so richtig sinngemäß gesagt: „Es sind meine Brüste. Wen ich will, kann ich sie mir auf den Rücken schnallen lassen, und es geht niemanden etwas an.“

Der Umgang mit dem Thema verrät in vielerlei Hinsicht mehr über uns, als uns vielleicht recht ist.

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