ABCDEFGHLMNOPR

Die Idee ist ausbaubar. Das neue "ABC" hat zwar nur 14 Buchstaben und ist von "A" wie "glutenhAltige Getreide" bis "R" wie "WeichtieRe" einigermaßen umlern-intensiv. Doch wer je einen Erdnuss- oder Krebstier-Allergiker beim unbewussten Konsum solcher Lebensmittel beobachtet hat, weiß, dass die Kennzeichnungspflicht für Allergene in Speisekarten in vielen Fällen die gute Stimmung bei Tisch, wenn nicht sogar Leben retten kann.

Warum also diese Serviceleistung nicht aufgreifen und fürs Nachrichtenwesen adaptieren? Mit einer ausgeklügelten Buchstaben-Kennzeichnung ließe sich vor individuell Seelenheil-gefährdenden Artikeln warnen. Es soll ja mittlerweile gar nicht so wenige Leser geben, die auf Stichworte wie "Bildungsreform", "Steuerentlastung", "Zentralmatura" oder "Hypo-Debakel" allergisch reagieren. Ganz zu schweigen von Begriffen wie "Lugner-Hochzeit", "Clooney-Hochzeit" oder "Brangelina-Hochzeit". Einziges Problem werden die Jahresrückblicke sein: Da bleibt dann vor lauter Warnhinweisen kein Platz für den Text.