Unglaubliches Wien

Uwe Mauch

Uwe Mauch

Sie schreibt ihre Masterarbeit über den Gemeindebau in Wien. An der Universität in München.

von Mag. Uwe Mauch

über eine außergewöhnliche Studie

Sie schreibt ihre Masterarbeit über den Gemeindebau in Wien. An der Universität in München. Und sie möchte in ihrer Studie herausarbeiten, was deutsche Kommunen vom sozialen Wohnbau in Wien lernen könnten. In der Vorwoche recherchierte die junge Architekturstudentin wieder einmal in Wien – und erfuhr für sie Unglaubliches:

Dass 500.000 Wiener und Wienerinnen, also jede/r Vierte, in einem von der Stadt geförderten Haus wohnen.

Dass Gemeindebaumieter in Wien weniger als 400 Euro für eine 70 Quadratmeter große Wohnung bezahlen. (Zum Vergleich: Sie selbst zahlt in München für ein 11 Quadratmeter großes Zimmer in einer Wohngemeinschaft ebenso viel.)

Dass man sich bei Wiener Wohnen gerne auf die eigenen Schultern klopft, in den vergangenen zwölf Jahren jedoch keinen einzigen Gemeindebau eröffnet hat.

Dass die imposantesten, prägendsten, durchdachtesten Wohnhausanlagen in den Jahren des großen Mangels (nach den Weltkriegen) errichtet wurden.

Dass die Innenhöfe vieler Gemeindebauten wie kleine, ruhige, sehr gepflegte Parkanlagen funktionieren.

Dass viele Bewohner dort dennoch ang’fress’n sind und klagen, dass man sie wie undankbare Untertanen behandelt.

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