’s Häferl geht über!

Uwe Mauch

Uwe Mauch

Wir sind hier keine Armenausspeisung, sondern ein Armenwirtshaus. Erklärt Norbert Karvanek stolz.

von Mag. Uwe Mauch

über ’s Häferl

Wir sind hier keine Armenausspeisung, sondern ein Armenwirtshaus. Erklärt Norbert Karvanek stolz. Seit vielen Jahren leitet er im Bauch der evangelischen Gustav-Adolf-Kirche zu Gumpendorf ’s Häferl.

Gemeinsam mit Freiwilligen hat der Chef-Koch heute aus milden Gaben (unter anderem von der Wiener Tafel und einer Bürogemeinschaft) ein Mittagsmenü auf die Teller gezaubert, das nicht ganz mit dem am Abend in der Oper gereichten Opernball-Teller (für 46 €) mithalten konnte, was aber die 200 hungrigen Menschen nicht weiter störte.

Tatsächlich werden die Armen hier nicht abgespeist, sondern wie in einem Wirtshaus bedient. Die freiwilligen Helfer kamen auch heute zu ihnen zum Tisch und brachten ihnen eine Frittatensuppe als Vorspeise, ein Rindsgulasch mit Hörnchen als Hauptspeise und einen Marmorkuchen zum Dessert.

So weit, so gut. Doch langsam geht ’s Häferl über. Die Zahl der Hungrigen, die hier mit einem Gratis-Essen versorgt werden, wird seit Jahren größer: Im Vorjahr konnten Karvanek und seine Leute 40.816 Menüs auf die Tische zaubern. Das ist acht Mal so viel als noch vor zehn Jahren. Es gab aber nicht acht Mal so viel Geld aus den Töpfen der Stadt Wien. Spenden an die Stadtdiakonie Wien sind daher dringend erbeten!

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