Augarten-Idyll

Julia Pfligl

Wäre die Welt ein Park, sie müsste der Augarten sein.

von Julia Pfligl

über die Park-Idylle im Augarten

Mittlerweile sollte es jeder mitbekommen haben: 17 Grad sind zu warm für den Christkindlmarkt. (Wenn es mit dem Klimawandel so weitergeht, wird man künftig Apfel-Zimt-Eistee ausschenken und Fächer mit Nikoläusen drauf verkaufen. Statt gebrannter Mandeln wird es Lebkuchen-Froyo geben und statt Schaffellpatschen Flip-Flops.)

Also gehen wir in den Park. Am liebsten in den Augarten, die Oase zwischen 2. und 20. Bezirk, die so groß ist, dass man die Stadt um sich herum schon mal vergessen kann. Wäre die Welt ein Park, sie müsste der Augarten sein: Hier herrscht eine friedliche Koexistenz vieler verschiedener Grüppchen. Da sind die Hundebesitzer, die ihre Vierbeiner im Morgengrauen über die Wiese jagen; die hippen Latte-Macchiato-Mütter mit ihren MacLaren-Buggys; die türkischen Familien, deren Kinder sich nach der Schule austoben; da sind die Diabolo-Spieler, die Jogger, die jüdischen Schulkinder, die Sängerknaben.

Neben der menschlichen gibt es auch eine kulinarische Vielfalt: Das etwas versteckte, sehr gemütliche Café Die Au hat sich zur 1A-Frühstückslocation gemausert, etwas nobler speist man im Restaurant Augarten. Und die beliebte Bunkerei wird am Freitag wieder zur Punscherei – nur für den Fall, dass es in den kommenden Wochen doch noch abkühlen sollte.

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