Nur Ignoranten ist das Wetter egal

Nur Ignoranten ist das Wetter egal
Martina Salomon über ihre Wetterprognosen-Sucht.
Martina Salomon

Martina Salomon

Ich gebe zu: Ich bin Wetterprognose-süchtig. Für Menschen, die ein Freiluft-Wochenende ohne Blick auf die Wetterkarte antreten, habe ich null Verständnis. Und nichts hasse ich mehr als den Spruch: Es gibt kein falsches Wetter, nur falsches Gewand. Als wäre es wurscht, wenn der Ausflug in den sonnigen Süden saukalt oder die Gartenparty von einem Sturmtief begleitet ist. (Die 50 Feuer-Lampions zum runden Geburtstag einer Freundin  lagern noch drei Jahre nach dem freudigen Ereignis in meinem Keller. Mittlerweile sind sie verboten.)

Die geringfügige Stimmungseintrübung, wenn der Wetterdienst meines Vertrauens einen Temperatursturz im Urlaubsort vorhersagt, wird von meinen Liebsten leider als "Wetterterror" missverstanden.

Das Gute daran

Das einzig Gute an den kommenden trüben Tagen: Damit endet die Hot Pants-Saison. Eine erkleckliche Anzahl der inflationär auftretenden Kurzbehosten schien daheim nämlich keinen Spiegel zu haben. Das Schlechte am Winter: Die XL-Hot-Pants-Träger werden nun ihre XL-Leggings aus dem Schrank holen und sich mit einem gerade eben Po-bedeckenden Pulli vollkommen bekleidet fühlen. Der niederschmetternde Anblick von Rollmöpsen auf Zahnstocher-Beinen ist in nächster Zeit garantiert. Ich glaube, ich kriege gerade eine Wetterdepression.

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