Das wird Pereira freilich nicht so ohne Weiteres auf sich sitzen lassen.

von Gert Korentschnig

über das Budget bei den Salzburger Festspielen.

Es war ja nicht anders zu erwarten.

Am kommenden Mittwoch findet in Salzburg eine Sitzung des Kuratorium der Festspiele statt – und schon Tage davor rumort es heftig. Salzburgs SP-Bürgermeister Heinz Schaden spricht in den Salzburger Nachrichten von einer „besorgniserregenden Gesamtentwicklung“ und warnt vor einer ständigen Erhöhung des Budgets. Das Treffen der Aufsichtsräte mit dem Festspielchef werde „eine zache G’schicht“.

Worum geht es konkret? Das Kuratorium hatte die Budgetgrenze für 2013 mit 60 Millionen Euro limitiert. Das sind zehn Millionen mehr, als sie Markus Hinterhäuser 2011 zur Verfügung hatte. Pereiras Planung für 2013 würde aber neuen Berechnungen zufolge mehr als 65 Millionen kosten, Schaden fordert eine Reduktion. Wie das bei einem fertig konzipierten (und im Verkauf befindlichen) Programm funktionieren soll, ist rätselhaft. Die Notbremsung erfolgt zu spät.

Wenn man nun eine Prognose treffen soll, kann die nur so aussehen: Das Kuratorium wird Pereira die Überschreitung zumindest vorerst nicht erlauben. Gleichzeitig dürfte es keine Signale an ihn geben, seinen Vertrag über 2016 hinaus zu verlängern. Vor den Wahlen (Landtagswahl am 5. Mai, Nationalratswahl im Herbst) wird darüber wohl auch nicht entschieden.

Das wird Pereira freilich nicht so ohne Weiteres auf sich sitzen lassen. Dass er doch als Intendant an die Mailänder Scala wechselt, wird dadurch nicht unrealistischer.

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