Man könnte damit Serien und Filme pauschal abgelten.

von Georg Leyrer

über die zukünftigen Einsatzmöglichkeiten für ORF-Gebühren.

Falls Sie es sich vielleicht schon in den Kalender eintragen wollen: In 40 Jahren erscheint in dieser Zeitung (bzw. in diesem Medienhaus) eine Serie zu „100 Jahre Fernsehen in Österreich“.

Am 1. August feiert das Fernsehen hierzulande nämlich seinen 60. Geburtstag. Zeit für Bestandsaufnahmen (zu lesen im KURIER), aber auch schon für einen ersten zarten Abgesang. Denn die nächsten 40 Jahre werden für das Fernsehen eine viel grundlegendere Veränderung bringen als die vergangenen 60.

Es gilt für das Öffentlich-Rechtliche, sich in einer völlig veränderten Medienwelt einen Platz zu suchen. Das einstige Monopol hat sich alsbald, falls das möglich ist, in sein Gegenteil verwandelt: Der ORF ist dabei, zu nur einem Videoanbieter unter vielen in den Weiten des Internets zu schrumpfen.

Man wird sich fragen, was der ORF noch leisten kann und soll. Eine charmante Option: Mit der ORF-Gebühr könnten künftig die Online-Rechte an ausgewählten Serien und Filmen für alle Österreicher pauschal abgegolten werden. Sodass man diese legal auf der Plattform seiner Wahl anschauen kann, ohne Geld in die Hand nehmen zu müssen. Schon jetzt nämlich fließt viel Gebührengeld in jene US-Einkäufe, mit denen ORFeins bestritten wird. Nur: Genau dafür, nämlich US-Massenware zu schauen, braucht den ORF künftig sicher niemand mehr.

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