Hallo Salma, hallo Bill

Doris Knecht

Doris Knecht

Gut so: Ich erwarte nämlich Post von George Clooney

von Doris Knecht

über Post von einem Ex-US-Präsidenten

Letzte Woche: Post von Bill Clinton. Der ehemalige US-Präsident, Sie erinnern sich. "Doris", schreibt er, "I’m emailing you now". Hallo Bill. Wie schön. Obwohl ich mich nicht daran erinnere, dass wir uns je vorgestellt worden waren, aber für einen ausgeprägten Hang zu Vertraulichkeiten ist der Ex-POTUS ja berüchtigt, und offenbar pflegt er diese Anlage auch noch nach seiner Pensionierung.

Clinton kam dann auch gleich zur Sache; er wünschte sich, ich möge seiner Gattin dabei helfen ebenfalls Präsidentin von Amerika zu werden. Nicht nur in Wien ist Wahlkampf.

Fast alle Tage bekomme ich freundliche, hartnäckige und manchmal ein Alzerl zudringliche Mails von Hillary Clinton, die will, dass ich mit ihr essen gehe, ihr bei einem ihrer Auftritt beistehe oder ihrer Kampagne bitte noch einmal acht oder zehn Dollar spenden könne. Oder mehr.

Vorgestern: eMail von Salma Hayek. Die Schauspielerin, Sie wissen schon. Sie fragt mich, ob ich nicht vielleicht den "Latinos for Hillary" beitreten wolle. Ach, ich weiß nicht Salma.

Die zehn Dollar, die ich, wie ich schon einmal erzählte, in Hillary Clintons Wahl-Kampagne investiert (und längst wieder rücküberwiesen bekommen) habe, erweisen sich als Investition in spannende Brieffreundschaften mit demokratisch gesinnten US-Promis.

Ich habe diese zehn Dollar vor ein paar Monaten gespendet, und nur falls Sie sich fragen, warum eine österreichische Journalistin die Kampagne einer US-Präsidentschaftskandidatin unterstützt: Weil es mir, auch Abertausende Kilometer entfernt, lieber ist, der mächtigste Mensch der der Welt ist eine politisch erfahrene, vom Leben gestählte demokratische Frau als es ist Donald Trump. Und weil’s mich interessierte, was passiert, wenn man das macht, und wie so ein US-Wahlkampf ausschaut.

Es stellte sich heraus, dass US-Präsidentschaftskandidaten von Ausländern (Journalistinnen, Ölmagnaten, Diktatoren whatever) kein Geld annehmen dürfen, und so bekam ich meine zehn Dollar zurück . Allerdings vergaß die nette Jennifer, die sich deshalb mit mir persönlich in Verbindung gesetzt hatte, mich aus der Mailing-Liste zu entfernen. Gut so: Ich erwarte nämlich Post von George Clooney: bald hoffentlich.

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