Wo ist der Hahn?

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Der Wunderhahn vom Wanderhuhn.

von Guido Tartarotti

über neue Figuren in der Werbung

Zu den interessantesten Sendungen im Fernsehen gehören die Werbeblocks. Das liegt einerseits an der Qualität des übrigen Programms, andererseits daran, dass die Werbung viel über uns erzählt. Die Hausfrauen, die mit Bona-Öl Hunderte Meter Wäscheleine vollwaschen und mit Weißem Riesen 72 Schnitzel in zehn Minuten herausbacken (bzw. umgekehrt) sind verschwunden, und das ist sicher gut so. Dafür werden uns heute Figuren ans Herz gelegt, die alle ein wenig unheimlich sind, als wären sie unterwegs zu einem Horrorfilm-Casting: Familie Putz, Hausverstand, Schärdinand, Hausgeist Mia, das Schoko-Ei, der Boxhandschuh, der Trivago-Mann.

Jetzt aber gibt es etwas Neues: Das „Wanderhuhn“. Tierschützer können beruhigt sein: Das Tier muss gar nicht wandern. Genau genommen ist es ein ganz normales Huhn, das in einem Wanderstall wohnt. Offen ist die Frage, ob das jetzt verfilmt wird: Die Rache des Wanderhuhns? Die Rückkehr des Wanderhuhns? Der Wandertag des Wanderhuhns? Der Wunderhahn vom Wanderhuhn?

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