Skandal

Vielleicht sind sich die neuen Juroren dieser Verantwortung noch nicht ganz bewusst.

von Anna Gasteiger

über die Jury bei 'Die große Chance'

Das Interessante an DGC ("Die große Chance" ganz auszusprechen wäre eine wahnsinnige, nicht zu rechtfertigende Zeitverschwendung) ist nicht, was sich auf, sondern vor und hinter der Bühne abspielt. Auf der Jury dieses beliebten Unterhaltungsprogramms lastet also eine besondere Verantwortung.

Sie hat es in der Hand, mit der gezielten Beleidigung teilnehmender Boulevardjournalisten oder der Entblößung von Körperteilen den Freitagabend zu einem sinnvollen zu machen. Vielleicht sind sich die neuen Juroren dieser Verantwortung noch nicht ganz bewusst. Aber Peter Rapp hätte sie schon einmal in einem ruhigen Moment zur Seite nehmen können und die Rollen verteilen: Petra, du zeigst uns dein Schmetterlingstattoo auf dem linken Schulterblatt, und Olli, ein paar freche Sprüche ... (wer hätte gedacht, dass man Oliver Pocher, diese telegene Mischung aus properem Aussehen und unbändigem Selbstdarstellungstrieb, die seit dem Scheiterns der Zusammenarbeit mit Harald Schmidt ein Hauch von Traurigkeit umflort, einmal zur Frechheit auffordern muss?)

Es gibt aber auch Positives zu berichten. Wie Pocher Bambi-like auf der Eisfläche herumrutschte, entzückend. Genauso wie der "Strip" von Conchitas legendärem Ehemann Jacque Patriaque. Er kam aber leider nicht weiter, was bedeutet, dass er nicht Gelegenheit bekommen wird, beim nächsten Mal seine Nippel zu entblößen.

Skandal! – Also doch einer. Ein kleiner.

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